Grabemaschine

[521] Grabemaschine, 1) ein von Hutchinson erfundenes Instrument zum Umgraben des Bodens, besteht aus einem hohlen eisernen Cylinder, an dessen Oberfläche 1 Fuß von einander entfernt 50 Spaten sind; von einem Pferde gezogen dreht sich der Cylinder um seine Achse u. die Spaten graben die Erde bis zu einer Tiefe von 6 Zoll auf; bewegt man ihn aber nach der entgegengesetzten Richtung, so machen die Spaten 1 Fuß von einander entfernte Löcher, die besonders zum Auslegen von Kartoffeln passend sind. 2) Ein von Bauer construirtes, durch Dampfkraft getriebenes Werkzeug, welches das Feld ohne Zugthiere bearbeitet u. zugleich die Spatencultur in Ausführung bringt, gräbt den Boden 2–8 Fuß breit u. 3–12 Zoll tief u. pulvert ihn gut. Eine andere in Schlesien erfundene, ebenfalls durch Dampf bewegte G. besteht in einem einfachen Räderwerk, welches den durch den Druck der Maschine gestochenen Erdboden bis über die Achse des Rades hebt, wo er sich in einen Kasten ablagert. Hier wird die Erde durch eine Mühle zerrieben u. fällt von da in die Ackerfurche zurück. Romain' s. Dampfgrabemaschine hat zum Hauptbestandtheil eine dicke Walze, die nach ihrem ganzen Umkreise mit löffelförmigen Spaten versehen ist.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 521.
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