[32] Lairesse (spr. Läreß), Gerard de L., geb. 1640 in Lüttich, Historienmaler, Schüler seines Vaters, dann Bertholet Flemacis, kam 1660 nach Berlin u. lebte dann meist zu Utrecht u. zu Amsterdam, wo er 1711 erblindet starb. In seinen Compositionen herrscht viel Verstand, aber wenig Phantasie, Schönheit u. Styl; dennoch hieß er seiner Zeit der Niederländische Rafael. Er malte sehr viel; seine schönsten Bilder findet man im Museum in Berlin; er hat auch viel radirt; gab heraus: Het groet Schilderboeck, Amsterd. 1707, 2. Aufl. ebd. 1712, 2 Bde. (deutsch, Nürnb. 1800, 3 Bde., 3. Aufl.); Principes du dessin, Amsterd. 1719, auch 1746, Fol. (deutsch, Nürnb. 1780); vgl. Tableaux, qui se trouvent à la Haye dans la chambre du conseil de justice de la cour de Hollande, peints par G. de L., Amsterd. 1735, Fol.