[341] Liburnĭa (a. Geogr.), Theil von Illyricum, am Adriatischen Meer, dessen nordöstlicher Theil daher auch Liburnisches Meer hieß, zwischen Istrien u. Dalmatien, von den Flüssen Arsia u. Titius begrenzt, also jetzt der westliche Theil Kroatiens u. der nördliche Dalmatiens; war gebirgig durch die Albischen Gebirge u. unfruchtbar; daher waren die Einwohner, Liburni, auf die See hingewiesen u. mit ihren scharfgebauten schnellsegelnden Schiffen, Liburnae (Liburnĭcae) fuhren sie in ferne Gegenden u. nahmen wahrscheinlich an dem Bernsteinhandel Theil. Die Liburni, zu denen schon die homerischen Phäaken gehörten u. deren sich auch früh auf der gegenüberliegenden Küste Italiens angesiedelt haben sollen, unterwarfen sich, von ihren Nachbarn gedrängt, 176 v. Chr. den Römern, welchen sie mit ihrer Flotte gute Dienste leisteten. Ihre Hauptstadt war Scardona; andere Städte waren Flanona, Tarsatica, Alvona, Senia, Corinium, Änona, Jadera. Nach L. waren die zum römischen Illyrien gehörenden Inseln Liburnicae insulae genannt, zu ihnen gehörten Curicta, Apsorus, Arba.