[362] Mole (Mola, Windei, Mondkalb), Entartung eines in die Gebärmutter gelegten befruchteten Eies, die durch Erkrankung der Eihäute zu einer Zeit herbeigeführt ward, wo die Entwickelung schon begonnen hatte. Man unterscheidet Blasen-, Trauben- u. Hydatidenmolen (Molae vesiculares, M. racemosae, M. hydatidosae) durch Wassersüchtigwerden der einzelnen Zotten des Chorion u. des Mutterkuchens zuder Zeitder Schwangerschaft, wo der Mutterkuchen im Entstehen begriffen ist, sämmtlich von der hinfälligen Haut sackartig umgeben; ferner Fleischmolen (Molae carnosae) durch Bluterguß aus den Zotten des Chorion u. des sich neubildenden Mutterkuchens; das ganze. Es wird zu einer fibroiden Masse umgewandelt u. bei langer Dauer bald in sehnige, bald in kalkige u. knochenähnliche Concremente umgewandelt u. stellt dann die sogenannte Blutmole, Wassermole, Luftmole, Haarmole, Flechtenmole, Knochenmole, Kalkmole etc. dar. Die Molenschwangerschaft endet zumeist ohne schlimme Zufälle mit Ausstoßung der M. od. es treten Blutungen ein, indem ein Theil der M. mit der Gebärmutterwand fest verwachsen ist. Vgl. Boivin, Nachforschungen über die Blasenmole, Weim. 1828; Müller, Bau der M-n, Würzb. 1847.