Mora [4]

[443] Mora 1) Don José Joaquin de M., geb. 1783 in Cadix; studirte Rechtswissenschaft in Granada u. machte 1808 als Freiwilliger den Krieg gegen die Franzosen mit; von diesen gefangen studirte er 1809–14 in Paris u. redigirte 1815 zu Madrid die Cronica litraria u. 1820 den Constitutional u. die Minerva; er mußte 1823 als Constitutioneller flüchten, lebte erst in London mit Schriftstellerei beschäftigt, ging dann nach Südamerika u. ließ sich 1827 in Santiago de Chile nieder, verheirathete sich dort mit einer reichen Kreolin, ging dann nach Bolivia u. von da als Generalconsul dieser Republik nach London; er schr.: Nino segundo (Tragödie) 1815; Los consejos que dirigio a las Cortes y al pueblo español Jeremias Bentham, Madr. 1820; No me olvides (Taschenbuch), Lond. 1824–27; Gimnastica del bello sexo, ebd. 1824, 2. Aufl. 1827; Cuadro de la historia de los Arabes, ebd. 1826, 2 Bde.; Meditaciones poeticas, ebd. 1826; Leyendas en verso y prosa, Lond. 1840. 2) Don José Maria Luis M., ein Mexicaner; er schr.: Mejico y sas revoluciones, Par. 1836, 8 Bde.; Obras sueltas, ebd. 1838, 2 Bde. 3) Don Juan Rafael, geb. um 1812 zu San José in Costa Rica; war Kaufmann, trug zur materiellen Entwickelung seines Vaterlandes wesentlich bei u. erwarb sich durch guten Credit, Ehrlichkeit u. Liberalität das Vertrauen des Volkes, welches ihn 1849 zum Präsidenten der Republik erwählte; 1853 u. 1859 wurde er wieder, jedesmal auf 6 Jahre, zum Präsidenten gewählt; vgl. Costa Rica (Gesch.).

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 11. Altenburg 1860, S. 443.
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