Orange [2]

[325] Orange, eine der sieben, durch Zerlegung des reinen Lichts entstehenden Farben, u. zwar in der Mitte stehend zwischen Roth u. Gelb, aus deren Mischung O. gebildet wird; ihre Complementäre ist daher Blau (s.u. Farben A) u. B). Sie ist ähnlich der Schale reifer Pomeranzen; in der Färberei nimmt man zur Herstellung des O. Orleans u. Salmiak, od. auch Weinsteinkrystalle, Scharte, Brasilienholz u. Zinnauflösung zu gleichen Theilen. Auf Seide färbt man sie mit Orleans, welcher in Weinsteinasche aufgelöst ist; auf Wolle mit Cochenille u. Gelbholz. In der Heraldik kommt O. in deutschen Wappen selten, in englischen häufiger vor u. wird dann durch senkrechte Linien bezeichnet; welche von Schräglinien gekreuzt werden.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 12. Altenburg 1861, S. 325.
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