Pyämie

[712] Pyämie (Pychamie, v. gr.), Eitervergiftung[712] des Blutes, Zersetzung des Blutes durch Eintritt von Eiter in dasselbe, vorzüglich nach Verletzungen bei Venenentzündungen u. Endocarditis u. bei allen Eiterungsprocessen. Angekündigt wird die P. durch Frostanfälle u. nachfolgende Hitze, bisweilen gehen voraus allgemeines Unwohlsein, Verschlechterung der eiternden Fläche, rosenartige Entzündung ihrer Umgegend nebst Entzündung benachbarter Venen u. Lymphgefäße. Hierzu gesellt sich Fieber, große Hitze, mißfarbige Haut, verstörte Gesichtszüge. Endlich kann unter typhoiden Erscheinungen ein tödtendes Lungenödem eintreten. Die Heilung besteht in Erneuerung u. Reinigung des Blutes u. in Reinlichkeit etwaiger äußerer Eiterungsflächen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 13. Altenburg 1861, S. 712-713.
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