[746] Quecke, 1) (Queckenwurzel), die Wurzel von Triticum repens, lange, cylinderische, weißliche, süß schmeckende Wurzelsprossen, liebt vorzugsweise lockern, mehr sandigen u. lehmigen feuchten Boden. Als Bestandtheil von blutreinigenden Tränken, als auflösendes, kühlendes Mittel u. zur Bereitung von Extract ist die Q. nützlich; sie enthält Queckenwurzelzucker (s.d.), vielen Schleim, Schleimzucker, Satzmehl u. einige Salze, wird daher bei Theuerung, bes. in Rußland, auch als Surrogat des Brodes benutzt, dient, zu Häcksel geschnitten, als Rindvieh- u. Pferdefutter, ihr Saft zu Zuckersurrogaten, zum Branntweinbrennen u. Bierbrauen.[746] Auf den Feldern ist die Q. eines der schädlichsten Wurzelunkräuter; man vertilgt sie, indem man den Boden während der trockenen Zeit des Jahres durch dreimaliges, gleichmäßig tiefes Pflügen u. Eggen zwei od. drei Monate locker erhält, so daß er völlig austrocknet. Eine andere Vertilgungsmethode gründet sich darauf, daß die Q. nicht in festem u. gebundenem Boden gedeiht. Dazu besäet man den Acker einige Jahre mit weißem Klee u. Grassamen, legt ihn zur Weide nieder u. läßt ihn vom Viehe stark begehen. Dadurch u. durch einen damit in Verbindung gesetzten, kraftvoll u. zweckmäßig betriebenen Hackfruchtbau, überhaupt durch das Vermeiden des mehrmaligen Hintereinanderkommens von Halmfrüchten, werden die Quecken in Schranken gehalten. 2) Alle queckenartig auslaufenden andern Gräser.