[641] Sabäer, 1) Bewohner der Provinz Sabäa, auf der Südwestseite des Glücklichen Arabiens, im nördlichsten Theile des jetzigen Jemen, sollten von Caba, einem Sohne Joktans, abstammen. An ihrer Küste fand man den Balsambaum u. die Cassia, im Innern Wälder von Weihrauch, Palmen, Zimmt etc. Sie handelten zu Wasser u. zu Lande nach Indien, Phönicien u. Afrika mit Weihrauch, Edelsteinen u. Gold. Über den Cultus der S. s. Sabäismus. Die Regierungsform des Landes war eine Monarchie, der Nachfolger des Königs war nicht dessen Sohn, sondern der Sohn eines Vornehmen des Landes, welcher nach der Thronbesteigung des Königs zuerst geboren wurde; der König war auf sem Serail beschränkt u. durfte sich, bei Strafe der Steinigung, nicht vor dem Volke sehen lassen; seine Residenz war Saba (Sabä, Sabas, Mariaba, d.i. Hauptstadt), die reichste Stadt in Arabien; sie lag auf einer Anhöhe, vielleicht beim jetzigen Saade. Im 2. Jahrh. wurde diese Stadt durch den Durchbruch des über ihr erbauten Dammes vernichtet u. die Einwohner zur Auswanderung genöthigt. 2) Bei den Muhammedanern die Johannisjünger.