Schönfeld [1]

[384] Schönfeld, 1) Bergstadt im böhmischen Kreise Eger, am Flößgraben; Bergbau auf Zinn (frühester in Böhmen); Schmelzhütte, Wollenzeugfabriken; 2300 Ew.; 2) Dorf, so v.w. Schönefeld; 3) (Nieder-S.), sonst Cisterciensernonnenkloster (gestiftet 1244) im Landgericht Rhain des baierischen Kreises Oberbaiern. Hier 27. Juni 1743 Neutralitätsvertrag zwischen dem baierischen Feldmarschall von Seckendorf u. dem österreichischen General Karl von Lothringen, s.u. Österreichischer Erbfolgekrieg; 4) Gerichtsamt des königlich sächstschen Kreisdirectionsbezirks Dresden, mit 7450 Ew.; 5) Marktflecken u. Amtssitz darin; Kammergut, königliches Schloß, Sparkasse, Granitbrüche; 530 Ew.; 6) Dorf im böhmischen Kreise Leitmeritz; Glashütte, Cichorienfabrik, Bleichen; 700 Ew.; 7) Dorf im böhmischen Kreise Tschaslau; 600 Ew.; dabei starb Ziska während der Belagerung Pribislau plötzlich an einer Stelle, welche nach dem Volksglauben mit unvertilgbaren Hollunderstauden bedeckt ist.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 15. Altenburg 1862, S. 384.
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