Skandinavische Alpen

[162] Skandinavische Alpen (Skandinavisches Gebirge), der Gesammtname für die Gebirge Norwegens u. Schwedens; sie erstrecken sich in der Meridianrichtung etwa 240 Meilen lang, durchschnittlich 40 Meilen breit, u. bedecken einen Raum von 9500 QM. Ein Massengebirge ohne Kettenform u. Kamm, erheben sich auf weiten mit Schnee u. Eis bedeckten Bergflächen, die höchsten Gipfel als gerundete Kuppen; die Einsenkungen sind meist plateauartige, breite Flächen; Alpennatur (Gletscher) verleiht dem Gebirge nicht seine Höhe, aber die polarische Lage. Ostwärts fallen die Höhen sanfter, westwärts jäh u. zerklüftet nieder. Man zerlegt das Gebirge in eine nördliche mehr compacte u. eine südliche mehr verzweigte u. in mehre Gruppen auseinandergehende Hauptmasse. Der Scheidepunkt ist unter 62° nördl. Br. die kleine Ebene von Röraas. In der ersten Hauptmasse werden wieder drei Unterabtheilungen gemacht: a) die Lappländischen Alpen, jenseit des 68° nördl. Breite, nur bis 2000 Fuß Erhebung; b) die Kjölen (s.d.), von 68°–63° nördl. Br., die Schneelinie liegt 3500 F. hoch, die Mittelhöhe beträgt 2000 F., der höchste Gipfel der Sulitelma (5796 F.); c) der Dovrefield, zwischen 63° u. 62° nördl. Br., Mittelhöhe 3000 F., höchste Gipfel der Snehättan (7056 F.) u. Skreahög Südlich vom 62° nördl. Br. beginnt die Gruppentheilung, welche das südliche Norwegen erfüllt u. die zwischen 62° u. 61° der wildeste Theil des ganzen Zuges ist, mit den Bezeichnungen Sognefield, Hurrunger Alten (od. Jötunfield, mit dem höchsten Gipfel Skandinaviens, dem Skagastöl Tind, 7929 F. hoch). Hier sind die großen Schneefelder Justedals Bräen u. die von Fondal mit dem Lodalgletscher. Zwischen 61° u. 60° erheben sich der Fillefield u. der Hardangerfield; weiter südlich erheben sich der Goustasield, der Jögle- u. Byglefield.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 16. Altenburg 1863, S. 162.
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