[957] Stubenfliege (Musca domestica L.), Art aus der Gattung Fliege u. der Familie der eigentlichen Fliegen, aschgrau, Untergesicht gelb, Brustschild mit vier schwarzen Striemen, Hinterleib schwarzbraun, schwarz gefleckt, Flügel in verschiedene Farben schillernd u. am Rande mit Härchen besetzt, drei Linien lang, auf der ganzen Erde verbreitet, liebt bes. die Stuben der Bäcker, Fleischer, Landleute, sowie Viehställe, wird durch Beschmutzen der Wände und Geräthschaften, durch Dreistigkeit, durch ihren Gang, der auf der Haut des Menschen Kitzel erregt, durch Aufzehrung der Süßigkeiten, nicht aber durch Stechen, beschwerlich, begattet sich des Jahrs mehrmals, bes. im August, das Weibchen legt in Mist, faul gewordene Sägespäne in Spucknäpfen etc. bis 100 Eier (wodurch ihre Vermehrung sehr stark wird), aus welchen augenlose langekegelförmige Maden nach wenig Tagen auskriechen. Die großen, an der Seite des Kopfes stehenden, zum Sehen in der Nähe dienlichen Augen der Fliege bestehen aus einer Menge kleiner Facetten jedes aus ungefähr 4000, deren Augäpfel unter dem Vergrößerungsglase als Goldpunkte sich zeigen). Fraß mancherlei Süßigkeiten, von denen sie die festern erst erweichen, indem sie aus ihrem Saugrüssel etwas Feuchtigkeit darauf fallen lassen. Ihre Fußballen sind feucht u. kleberig, daher ihre Geschicklichkeit, an glatten Wänden u. Decken zu laufen u. zu sitzen. Im Winter sterben viele, einige dauern in Ritzen, auch in Stuben aus. Lucian schrieb eine scherzhafte Lobrede auf die S. (Μυίας ἐγκώμιον).