[307] Taxus (T. L.), Pflanzengattung aus der Familie Taxineae, Diöcie, Monadelphie L.; merkwürdige Art: T. baccata (Taxus, Eibenbaum), in Deutschland u. in mehren andern Ländern von Europa, zwischen 46 u. 60 Grad nördlicher Breite heimischer Baum, mit dunkelgrünen, zweizeiligen, linienförmigen, nadelförmigen, immergrünen Blättern, bläulichen, von einem schön rothen Näpfchen umgebenen Zapfenbeeren (Taxusbeeren), auch in Gärten cultivirt zu Hecken u. ehedem, weil er den Schnitt der Schere gut verträgt, zu Darstellung von allerhand Figuren benutzt; wird unter die Giftpflanzen gerechnet, u. man schlug seine schädlichen Eigenschaften so hoch an, daß man es für gefährlich hielt, in seinem Schatten lange zu verweilen. Die Taxusblätter haben übrigens eine, der des Sadebaums ähnliche, die Menstruation treibende, abortive Wirkung u. werden zur Herbeiführung von Fehl- u. Frühgeburten angewendet. Der T. wächst sehr langsam, wird gegen 40 Fuß hoch u. dauert 500 Jahre u. darüber. Das braunrothe, sehr feste Holz (Taxusholz) wird auf mancherlei Art verarbeitet u. von Tischlern sehr geschätzt, indem es schwarz polirt dem Ebenholze gleicht u. fast unverwüstlich ist. Es ist im Absud, so wie auch die Blätter in der Medicin gegen den Biß wüthender Hunde u. der Vipern, so wie gegen Epilepsie u. andere Nervenkrankheiten angewendet worden.