[247] Unrein, 1) in religiöser Beziehung, womit man nicht in Berührung kommen kann, ohne eine Schuld auf sich zu laden, s.u. Rein 3) u. Reinigung; 2) im Hüttenwesen der zweite Kasten bei einem Waschherde, in welchen aus dem ersten Kasten der noch nicht ganz reine Schlich fällt; 3) im Seeweseu unreiner Grund, eine Stelle des Seegrundes, an welcher nicht geankert werden kann; 4) in der Weberei entsteht unreines Fach, wenn die zusammen gehobenen Kettenfäden in ungleich großen Winkeln gehoben werden, also nicht sämmtlich in einer Ebene liegen; 5) in der Mathematik a) ein Bruch, welcher mit ganzen Zahlen verbunden ist; b) jede geordnete Gleichung, wenn sie Glieder enthält, welche mit verschiedenen Potenzen der unbekannten Größe behaftet sind; ax3 + bx = c, od. ax5 + cx2 + dx = e heißen unreine Gleichungen, axn ± b = o ist dagegen eine reine Gleichung; vgl. Numerische Gleichung; 6) in der Musik a) s.u. Schall 7); b) ein Tonstück, wenn in demselben die Regeln des reinen Satzes nicht beobachtet sind; 7) (Zwitterschluß), ein Schluß, welcher auf der nur scheinbaren Idenbität des Mittelbegriffs beruht u. somit nicht richtig ist (vgl. Schluß).