Valeramid

[342] Valeramid, C10 H11 NO2, entsteht durch die Einwirkung von Ammoniak auf baldriansaures Äthyloxyd. Große, dünne, glänzende Krystallblättchen, welche sich leicht in Wasser lösen, über 100° schmelzen u. als sehr leichte, irisirende Schuppen sublimiren. Die Lösung ist gegen Pflanzenpigmente indifferent. Platinchlorid bewirkt in ihr keinen Niederschlag u. Kali entwickelt daraus kein Ammoniak. Nur durch Sieden mit concentrirter Kalilösung entsteht ein schwacher Ammoniakgeruch. Beim Behandeln mit Phosphorsäure bildet es unter Abscheidung von Wasser Valeronitril (s.d.). Mit Kalium gibt es bei wenig erhöhter Temperatur unter Gasentwickelung Cyankalium.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 342.
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