Valerylaldehyd

[344] Valerylaldehyd (Valeryloxydhydrat, Valaldehyd), C10 H9 O + HO, bildet sich bei der Destillation von Fuselöl (Amylalkohol) mit Schwefelsäure u. doppelt chromsaurem Kali; das Destillat wird mit einer concentrirten Lösung von saurem schwefligsaurem Natron vermischt u. das erhaltene schwefligsaure Valaldehydnatron mit einer Lösung von kohlensaurem Natron destillirt. Das so gewonnene V. ist eine Flüssigkeit von erstickendem Geruch u. scharfem Geschmack, siedet bei 97°, ist leichter als Wasser u. darin unlöslich, leicht löslich in Alkohol u. Äther, oxydirt sich an der Luft zu Baldriansäure. Eine dem V. in seinem Verhalten ganz ähnliche Substanz, das Valeral, wird neben Valeron bei der trocknen Destillation des baldriansauren Kalkes gewonnen; sein Siedepunkt ist bei 110°.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 344.
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