Vorarlberg

[681] Vorarlberg, so v.w. Bregenz 1), s.d. u. Tyrol. Das Ländchen, welches früher den Grafen von Montfort gehörte, erhielt, nachdem es seit dem 15. Jahrh. nach u. nach in die Hände der Habsburgischen Grafen von Tyrol gekommen war, den Namen vor dem Arlberge (welcher es von Tyrol schied); es blieb noch für sich, hatte seine eigne Verfassung u. seine Regierung zu Freiburg im Breisgau; auch als Kaiser Joseph II. 1782 es mit Tyrol vereinigte, wurde an der Verfassung nichts geändert. 1805 kam es an Baiern u. wurde zum Illerkreise geschlagen; 1809 empörte sich V. unter Schneider (s.d. 6) gegen Baiern u. wurde erst nach langem Kampfe beruhigt, kam aber 1814 wieder an Österreich. Im März 1848 regte sich das politische Leben auch in V., das Volk wollte sich von Tyrol trennen u. Deutschland anschließen u. sich eine eigne Verfassung geben, welche auch im Juli fertig war. Indeß das Ländchen wurde durch das kaiserliche Patent vom 4, März 1849 wieder mit Tyrol eng verbunden. Über die Geschichte von V. gibt es mehre Monographien von Jos. Bergmann.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 18. Altenburg 1864, S. 681.
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