Wight [1]

[207] Wight (spr. Wueit), eine zur englischen Grafschaft Hampshire gehörige Insel im Kanal (La Manche), vor dem Hafen von Portsmouth gelegen, 1 bis 3 Meilen von der englischen Küste entfernt; 6,2 QM., 50,500 Ew.; sehr fruchtbar, reich an Naturschönheiten u. berühmt wegen seiner milden gefunden Luft, hat viel Kaninchen, liefert viel Fische, wird vom Flusse Medina (Medham) in Ost- u. Westmedina getheilt u. auf allen Seiten durch Castelle, Kreidefelsen u. Klippen (Needles) vertheidigt; Südostvorgebirg: Dunnose. W. hieß bei den Römern Vectis od. Vecta; zuerst war sie den Massiliensern bekannt, welche von da ihren Zinnhandel betrieben; unter Kaiser Claudius eroberte sie Vespasian für die Römer; sie war im Mittelalter eigenes Königreich. Die Insel hat fünf Städte: Newport (Hauptstadt), in der Nähe Caresbrook Castle, Schloß, Karls I. Gefängniß; Newton, ältester Ort der Insel; Cowes (in der Nähe Schloß Osborne, Sommerresidenz der Königin Victoria), Ryde u. Yarmouth. Vor der Parlamentsreform sandten Newport, Newton u. Yarmouth je zwei Mitglieder ins Parlament, seit derselben jedoch nur noch Newport zwei, die übrige Insel insgesammt nur eins.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 207.
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