Zinkblech

[632] Zinkblech, Blech von 4–6 Fuß Länge, 11/2 bis 3 Fuß Breite u. von verschiedener Stärke, welches aus Zink gewalzt wird. Man gießt erst aus raffinirtem Zink in Sand- od. Eisenformen Platten von 1/2 Zoll Dicke u. erhält die Bleche beim Walzen möglichst so warm, daß ein darauf gespritzter Wassertropfen zischt; Walzen u. Bleche bestreicht man mit Öl od. Talg; ist das Z. ziemlich dünn, so legt man mehre Tafeln auf einander u. walzt dieselben weiter aus. Nach dem letzten Durchgange durch die Walzen erwärmt man das Z. bis 120° R. u. läßt sie langsam abkühlen (Ausglühen); dadurch wird es zwar minder fest, aber biegsamer. Man braucht es zum Dachdecken (s. Dach II. C) b), zur Bekleidung der Schiffe, zum Notenstechen, zum Ausfüttern hölzerner Gefäße, zu Orgelpfeifen. Das dünnste Z. (Tabak- od. Papierzink) ist nur 1/10001/300 Zoll dick; der Versuch dasselbe zum Einpacken des Schnupftabaks zu benutzen ist mißlungen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 19. Altenburg 1865, S. 632.
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