1. Juch, hadde de Junge segt, vandage (heute) ietet min Vader Woerst, dann sup ik de Hut (Haut). (Büren.)
2. Juch, Jule, mach's Bên krumm. (Schles.)
Zuruf an Mädchen, wenn heitere Musik vernommen wird, um zum Tanze aufzufordern; auch in solchen Fällen, wenn man nicht wirklich willens, ist, zu tanzen.
3. Juch, Julke, mak de Bêne kromm, on schau mal ön de Eck herom. – Frischbier2, 1831.
4. Ruffe nicht eher Juch, du seyest denn vber den Steg oder Stiegel. – Lehmann, II, 534, 66.
Dieselbe Warnung finden wir bei den meisten Völkern. Die Czechen: Jauchze nicht, du bist noch nicht darüber gesprungen. Die Kroaten: Rufe nicht Hopp, bevor du darüber springst. Die Russen: Frohlocke nicht, bevor du im Hafen bist, denn du kannst auch an der Mole noch Schiffbruch leiden. Die Letten: Land sehen, heisst noch nicht im Hafen sein. (Reinsberg II, 86.)
Lat.: Ante victoriam triumphum canere. – Encomium canere ante victoriam. (Seybold, 30 u. 146; Sutor, 421.)
5. Schrey nicht Juch, ehe du vber den Graben bist. – Lehmann, 845, 5; Lehmann, II, 567, 44; Reinsberg II, 86.
Holl.: Roep geen hei, eer gij over gekommen zijt. – Roep geen hei, voor gij over de brug zijt. – Roept geen haring eer hij in 't net is. (Bohn I, 337.)
Lat.: Ante victoriam encomium canere. (Faselius, 18; Binder II, 951; Froberg, 187; Steinmeyer, 294.)
Poln.: Niemów: chop! Aże przeskoczysz. (Lompa, 23.)
6. Auf ein Juch folgen gemeiniglich zwei Ach. – Krünitz, Encyklopädie, XXXI, 233.