Kämmen

1. Es ist vergeblich (übel) kemmen, da kein Haar ist.Petri, II, 278; Winckler, V, 8; Reinsberg IV, 2.


2. Je seltener man sich kämmt, desto mehr rauft man sich.


3. Kämm' dich, wasch' dich, putz' dich schien, denn wir wull'n zum Tanze gihn. (Schles.)


4. Selten gekempt, hart (scharf) gekempt.Petri, II, 520; Lehmann, II, 568, 69; Körte, 3273; Simrock, 5390; Braun, I, 1736.


5. Warumb kämmen sich (die), die kein Haar haben.Lehmann, II, 831, 93; Loci comm., 105; Simrock, 5391.

Holl.: Waet gaen si kemmen, die gheen haer en kebben. (Tunn., 24, 20.)

Lat.: Quid pectunt illi quibus absunt fronte capilli? (Loci comm., 105; Sutor, 164; Fallersleben, 749.)


6. Was will man kämmen, wo kein Haar ist! Simrock, 4158.


7. Wer kämmen will, muss selbst eine Laus haben.


8. Wer selten kämmt, der kämmt hart.

Lat.: Qui pectit raro, cum pectine pectit auaro. (Sutor, 164; Loci comm., 177.)


9. Wer selten sich zu kämmen pflegt, vil härter er den kamm aufflegt.Loci comm., 177; Sutor, 164.


10. Wer sich selten kämmt, reisst sich mit dem Kamme die Haare aus.Körte, 2508.


[1124] 11. Wer sich selten kempt, der reufft die Haar. Petri, II, 763.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1124-1125.
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