1. Auch ein Kieselstein gibt Feuer, wenn man ihn schlägt. – Parömiakon, 1312.
Auch der beste und langmüthigste Mensch wird durch wiederholte Beleidigungen gereizt.
2. Es ist kein Kieselstein, er bildet sich ein ein Diamant zu sein.
Die Russen: Kein Kiesel so trübe, er hofft, dass er einst durchscheinen lasse. (Altmann V, 133.)
3. Man kann einen Kieselstein lange kochen, ehe er gute Brühe gibt.
Holl.: Men kan wel een' keisteen koken dat het sop goed is. (Harrebomée, I, 391a.)
4. Man soll nur einem Kieselstein das Fell abziehen.
Holl.: Man kan geen' keisteen het vel afstroopen. (Harrebomée, I, 391a.)
[1265] 5. Wenn man den Kieselstein an Stahl schlägt, so gibt's funcken. – Lehmann, 23, 33.
6. Wenn zwei Kieselsteine zusammenstossen, gibt es Feuer.
Lat.: Contra audaces non est audacia tuta. (Altdorf, 240; Binder II, 573.)
*7. Das solte einen Kieselstein im Erdreich jammern. – Fischer, Psalter, 45c.
*8. Die Kieselsteine kennt er besser als die Edelsteine. – Parömiakon, 240.
Es ist ein roher, gemeiner Mensch, grobe Ausdrücke sind ihm geläufiger als feine.
*9. Er verdawt Kieselstein. – Eyering, II, 279 u. 449.