Nittel mit Lieb'. – Tendlau, 976.
Von dem lächerlichen Vermischen eigener und fremder religiöser Gebräuche. Auf einer Anekdote beruhend. Eine jüdische Frau, die am Weihnachtsabend entbunden worden war, antwortete auf die Frage, wie alt ihr Kind sei: »Nittel mit Lieb' wird mein Kind ein Jahr alt«, »mit Lieb« ist aber ein Glückwunsch, den eine fromme jüdische Frau in dieser Verbindung mit Bezug aufs Christfest nicht wohl aussprechen konnte. Ueber »Nittel« von nittol, nithal, festum natale, vgl. Tendlau, 462 u. 976.