1. Der ist ein Stieffvater, der Kinder zeugt vnd sie nicht liebt, lehrt vnd zeucht. – Lehmann, 196, 15.
2. Eim Stiefvater folgt dick und viel, wer nicht seim Vater folgen will.
3. Ein Stiefvater, eine Stiefmutter. – Blum, 684; Eisenhart, 103; Hassl., 40; Graf, 165, 157.
Will sagen, dass die Mutter, welche zu einer zweiten Ehe schreitet, sich leicht, wie die Erfahrung gelehrt hat, von ihrem neuen Gatten gegen die Kinder der ersten Ehe einnehmen lassen. Das Sprichwort befürchtet, die eheliche Liebe werde die mütterliche leicht überwinden.
4. Schtefvuota – sälde Vuoter; Schtifmoterz – Bäschmoter1. (Siebenbürg.-sächs.) – Schuster, 406.
1) Schuster verweist in Betreff dieses Worts auf seinen Woden im Mühlbacher Schulprogramm (1856, S. 26 fg.), wie auf seine Mythentrümmer am entsprechenden Orte.
*5. Er hätte einen guton Stiefvater gegeben. (Rottenburg.)
6. Stieffvatter – Steyffvatter. – Dietrich, I, 221.