1. Alle vnruhe kömmet von bösen Leuten. – Büttner, M, 4.
[1474] 2. Unruhe auf allen Wegen ist der Welt Segen.
Holl.: Onrust woont in de wereld. (Harrebomée, II, 138b.)
3. Unruhe macht Unlust.
Holl.: Onrust maakt onlust. (Harrebomée, II, 138b.)
4. Wer Unruhe haben will, findet sie leicht.
Engl.: He that seeks trouble, never misses it. (Gaal, 1748.)
Holl.: Die onrust zaait moeite maait. (Harrebomée, II, 138b.)
5. Wiltu mehr unruh denn Lustbarkeit, und Schaden mehr denn nutzbarkeit, so zeuch dir Tauben und Hennen, bescheissens Dach, zerkratzen die Dennen. – Coler, 505a.
*6. Der ist d' Unruh im Säckle. (Ertingen.) – Birlinger, 1058.
*7. Du bist d' Unruh1 in der Uhr. (Ulm.)
1) Unruh = Pendel der Wanduhr. – Von einem sehr beweglichen, unruhigen Menschen, dem das Sitzfleisch mangelt. (S. ⇒ Quecksilber.) In Böhmisch-Friedland: A öss wü ane Onruh. In Ostpreussen: Er ist ein rechtes Unruh am Sêger. (Frischbier2, 3877.)
8. Manche wil vnruh haben, die bekompt sie auch (wenn sie heirathet). – Mathesius, Postilla, I, LVIIIb.