Weiberrede

1. Traue keinen Weiberreden in der Welt, und keinem Pferd auf freiem Feld.

Böhm.: Nevĕř ženské vůli, a koni v poli. (Čelakovsky, 392.)


2. Weiberrede, arme Rede.Lehmann, II, 836, 188; Petri, II, 615; Simrock, 11312; Körte, 6575; Braun, I, 4971.

Mhd.: Wir wîp bedurfen alle tage, daz man uns tumbe rede vertrage. (Iwein.) – Enruoche waz dîn wîp sage, sô si von den knehten klage. (Cato.) (Zingerle, 168.)

Lat.: Est dictum verum pauper dictum mulierum. (Sutor, 476.)

Schwed.: Qvinnetaal är kräkegool. (Grubb, 680.)


3. Weiberrede, Weiberschnack.

Bei Tunnicius (976): Wyverede, schytwôrde. (Nemo puellarum debet confidere verbis.)


4. Weiberreden sind selten am rechten Probirstein gerieben.Parömiakon, 890.


5. Wer Weiberrede traut, hat ins Wasser gesä't und in den Sand gebaut.

It.: Zappa nell' acqua, e nell' arena semina chi fonda sue speranze in cor di femmina. (Pazzaglia, 345, 5.)


6. Wo Weiberrede anfängt, weiss man, aber nicht wo (wann) sie enden wird.

Quelle:
Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 72-73.
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