1. Alles hat seinen Zweck, sagte der Bauer, da sah er in seine Mütze.
Holl.: Alles heft zijn inzigt, zei de boer, en hij kaak in zijne mats. (Harrebomée, I, 67.)
2. Der Zweck heiligt die Mittel nicht. – Simrock, 12230.
Lat.: Non sunt facienda mala, ut eveniant bona. (Binder II, 2240; Neander, 93.)
3. Der Zweck heiligt die Mittel, sagt der Jesuit. – Klosterspiegel, 11, 3.
Es hat bisjetzt nicht nachgewiesen werden können, dass ein Jesuit einen Theil der jesuitischen Lehrmeinungen in dieser Form ausgedrückt habe. Wahrscheinlich ist dies von einem ihrer Gegner geschehen, der in Busenbaum's 1650 erschienener Medulla theologiae moralis den Satz ausspricht: »Wenn der Zweck erlaubt ist, dann sind auch die Mittel erlaubt.« Busenbaum nimmt aber gerade an der genannten Stelle ausdrücklich die unmoralischen Mittel aus, indem er schreibt: ausgenommen Gewalt und Unrecht »praecisa vi et injuria«. Ebenso steht es mit einer aus des Jesuiten Gury's Moraltheologie zum Beweise des erwähnten Satzes entlehnten Stelle, die auch nur von »nöthigen, nützlichen und nicht sonst verbotenen Mitteln« spricht. (Vgl. ausführlicher darüber Büchmann, 10. Aufl., S. 268.)
4. Grosse Zwecke, grosse Mittel.
5. Man kan nicht allemal den Zweck treffen, wenn man nur des Ziels nicht gar fehlet. – Mathesius, Sarepta, XXIa; Petri, II, 456.
6. Wer den Zweck will, muss auch die Mittel wollen.
Dän.: Hvo som vil enden, skal og ville midlerne dertil. (Prov. dan., 144.)
*7. Da ist ejne Zweck derfür gestossen. – Wicelius, Vertedigsrede.
*8. Den Zweck treffen (herausschiessen). – Eiselein, 662.
*9. Er hat den zweck (oder das Blatt) getroffen. – Mathesy, Hist. Jesu, LXIIIIa.
*10. Sich zum zweck legen. – Franck, II, 35b.