Symbolische Bücher

[795] Symbolische Bücher, die öffentlich anerkannten Bekenntnisschriften einer Kirche oder Sekte. Allgemein christlich (ökumenisch) sind: das Apostolische Symbolum (s.d.), das Nicänische Symbolum (325 festgestellt, 381 auf der Synode zu Konstantinopel bestätigt) und das Athanasianische Symbolum (s.d.) S. B. der röm. Kirche: die Canŏnes et decreta des Tridentinischen Konzils (s.d.), die Professĭo fidĕi Tridentīnae (1564) und der Catechismus Romanus (1566); die Dekrete des Vatikanischen Konzils (s.d.) über die Unfehlbarkeit des Papstes. S. B. der griech. Kirche: das Glaubensbekenntnis des Petrus Mogilas (1643) und des Dositheos (1672). S. B. der luth. Kirche: die beiden Katechismen Luthers (1529), die Augsburgische Konfession und die Apologie derselben (1530), die Schmalkaldischen Artikel (1537), die Konkordienformel (1577), sämtlich vereinigt im Konkordienbuch (1580). Die in den einzelnen Landeskirchen verschiedenen S. B. der reform. Kirche sind gesammelt im »Corpus et Syntagma confessionum fidei« (1654) und in »Collectio confessionum« von Niemeyer (1840). Eine Sammlung aller S. B. in Schaffs »Bibliotheca symbolica« (6. Aufl. 1890). (S. Symbolik.)

Quelle:
Brockhaus' Kleines Konversations-Lexikon, fünfte Auflage, Band 2. Leipzig 1911., S. 795.
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