[891] Unsterblichkeit, die mit Bewußtsein verbundene Fortdauer der geistigen Persönlichkeit des Menschen nach dem Tode. Der Glaube an U., schon dem spätern Judentum eigen, wird im N. T. einfach vorausgesetzt. Die übrigen Völker des Altertums glaubten entweder an Seelenwanderung (s.d.), oder an ein schattenhaftes Fortleben in der Unterwelt (dem Scheōl der Hebräer, dem Hades der Griechen und Römer). Bei Juden und Christen ist der Glaube an U. eng verbunden mit dem Glauben an die Auferstehung des Leibes. – Vgl. H. Ritter (2. Aufl. 1866); J. H. Fichte, »Die Seelenfortdauer« (1867), Teichmüller (2. Aufl. 1879), Runze (1893); geschichtlich: Spieß (1877), Schneider (7. Aufl. 1883).