Cäcilie, Großherzogin von Oldenburg

[237] Cäcilie, Großherzogin von Oldenburg, Großherzogin von Oldenburg, geborene königliche Prinzessin von Schweden. Im Frühling 1809. als König Gustav Adolph IV. dem schwedischen Throne entsagt hatte, und das ihm angestammte Reich für immer verließ, folgte ihm nebst seinen übrigen Kindern auch die Prinzessin Cäcilie in dem zarten Alter, wo die eigentliche Heimath des Kindes fast noch die Wiege ist. Sie schied von ihrem rauhen nordischen Vaterlande, ohne es noch zu kennen, und fand ein freundlicheres in den südlichen Gefilden des Großherzogthums Baden wieder, welche das Geburtsland ihrer edlen Mutter, der nun verklärten Königin Friederike Dorothea Wilhelmine, gewesen waren, und wohin sich diese nach der schmerzlichen Katastrophe, welche sie und die Ihrigen aus Schweden drängte, zurückgezogen hatte. Die Prinzessin Cäcilia, geboren den 22. Juni 1807, war damals noch nicht zwei Jahre alt. Unter der liebenden Obhut dieser Mutter, welche, auf Verlangen ihres Gemahls gerichtlich von ihm geschieden, nur noch ihren mütterlichen Pflichten zu leben suchte, blühte ihre Jugend heiter auf, und die Bildung ihres Geistes, so wie ihres Charakters diente, wenn es dessen bedurft hätte, zu einem neuen Beweise, wie würdig jene nun verklärte Fürstin die schwere Aufgabe zu lösen wußte, ihren Kindern auch ohne Mitwirkung des Vaters die trefflichste Erziehung zu geben. Nach dem Tode der Königin brachte die Prinzessin ihre Zeit theils bei ihrer Großmutter, der nun verklärten, allgemein verehrten Markgräfin Amalia von Baden, theils in Wien bei ihrem Bruder, dem Prinzen Gustav Wasa zu, wo sie sich den 5. Mai 1831 mit dem regierenden Großherzog, Paul Friedrich August von Oldenburg, vermählte.

A.

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Damen Conversations Lexikon, Band 2. Leipzig 1834, S. 237-238.
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