Remigius, St.

[704] Remigius, St., Apostel der Franken, geb. um 436 zu Leon aus einem vornehmen romanischen Geschlechte, 458 Bischof von Rheims, taufte 496 nach der Schlacht bei Zülpich den Frankenkönig Chlodwig sowie dessen Schwester Aldoflade und 3000 Franken, trat energisch gegen den Arianismus auf u. st. 532 mit Hinterlassung verschiedener theologischer Werke. R. wurde neben Martin von Tours und dem Bischof Dionys von Paris ein Hauptheiliger Frankreichs, sein Gedächtniß in der Diöcese Rheims am 13. Januar, anderorts am 1. Oct. gefeiert. – R., Erzbischof von Lyon, trat anfänglich für die Prädestinationslehre des Mönchs Gottschalk in die Schranken, verständigte sich aber 855 auf einer Synode zu Valence, wo die 2fache Prädestination sogar zum Glaubenssatz erhoben werden sollte, mit Hincmar von Rheims u. st. 875. Vgl. P. Armand: Histoire de Saint Remi, Lyon 1852.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 704.
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