Remigius

[38] Remigius, 1) St. R. Remensis, der Apostel der Franken, geb. 449 od. 437, Sohn vornehmer Eltern, wurde 459 Bischof in Reims; er taufte 496 den König Chlodwig u. förderte in Gallien die Verbreitung des Christenthums unter den Heiden u. des Katholicismus unter den Arianern, auch veranlaßte er den König, auf welchen er immer von großem Einfluß blieb, zu milden Stiftungen u. Dotationen der Kirche; er st. 13. Jan. 533; sein Tag: 13. Januar. Er schr.: Declamationes (verloren); Briefe (noch vier übrig), im 2. Bd. der Concilia Galliae von Sismondi. Sein Testament findet sich in Coitius Annales ecclesiae Francorum u. Labbe's Nova bibliotheca manuscriptorum; ganz anders im 1. Bd. der Historia Remens. von Flodoardus; der ihm sonst gewöhnlich beigelegte Commentar zu den Paulinischen Briefen, von Villalpandus in Rom 1598 herausgegeben, ist von R. von Auxerre. Lebensbeschreibung von Hinkmar u. Venantius Fortunatus; vgl. Vorigny, Histoire de la vie de St. Remy, Par. 1741. 2) R., unehelicher Sohn Karl Martells; wurde 753 Erzbischof von Rouen u. st. 771. 3) R., wurde 852 Erzbischof von Lyon u. st. 875; er war Vertheidiger Gottschalks u. dessen Ansicht über die Prädestination gegen Hinkmar, bes. in seiner Schrift De tribus epistolis.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 38.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: