V Die stunden die mit holdem werk umziehn Liebliche schau drauf jedes auge ruht Entzieren was am zierlichsten gediehn Und treffen ganz das gleiche ding mit wut. Den sommer treibt die zeit die nimmer steht Greulichem winter zu und tilgt ...
1. Zwei V nach einem W machen zwei Wehe . Fr. Taubmann verstand unter den zwei V Vinum und Venus , Wein und Weib , die er für zwei Wehe erklärte. Darum hatte ein alter Dichter gesagt: Ex solvi lumba Venere, et solvi lumbo ...
V Du wirst nicht mehr die lauten fahrten preisen Wo falsche flut gefährlich dich umstürmt Und wo der abgrund schroffe felsen türmt Um deren spitzen himmels adler kreisen. In diesen einfachen gefilden lern Den hauch der den zu kühlen frühling ...
V Ich will die entschwundenen nackten zeiten loben Wo Phöbus die säulen mit goldenem schimmer umwoben · Als mann und weib geniessend in leichtem zug Noch lebten ohne bedrängnis und ohne betrug · Als die von des liebreichen himmels kosen berührten Die ...
V Wenn manchmal langsam hinter uns sich schleppen Mit irrem aug der sorgen menschen-schatten · Geschieht es nur wenn – ohne dass wirs wollen – In uns sich der gedanken reihn verschieben. Wenn es uns dann erscheint als wär es nötig Des ...
V Wenn solch ein sausen in den wipfeln wühlt Ist es nicht mehr als dass ein sehnen drohe Durch blaue blicke · blumen blonde frohe? Wenn solch ein branden um die festen spült Dass du verlassen irrend an dem strand Die ...
Wenn Vormittag Vacanz ist, so ist Nachmittag gewiss. – Chaos, 870.
Vadder , s. ⇒ Gevatter .
* Nichts als Vadderkolz. – Dähnert, 515 a . Eitles Gerede über unwichtige Dinge .
Vaddersche 1 , Vaddersche, so is 't mi sien Löüwen no' ne goahn, söä' Rinkel's Dürte tor Wehmuo'r, un krêg 'n Kind . – Schlingmann, 1190. 1 ) Gevatterin .
* En lang'n Vaddersnak hol'n. – Eichwald, 1757. Das Brem. Wörterbuch bezeichnet den Vadderschnak (Gevatterschnak) als ein Altweibergewäsch.
* Es ist ein wahres Vademecum. Wörtlich ein »Gehmitmir«, d.i. ein Begleit- oder Taschenbüchlein für das Leben , ursprünglich der Titel einer Sammlung neulateinischer Epigramme von P. Lotichius (gestorben 1699 als kaiserlicher Rath zu Frankfurt a.M.), die derselbe 1623 unter dem ...
Vader Arndt (1859) Oll Vader Arndt, du oll dütsch Blot, hüt warst du nägentig Johr! Wat lett din slohwitt Poll di got, wat is din Öller ror! Dor liggt sonn kloren Frühjohrsschin üm Ogen di un Bran. Sonn blank Kron ...
Nichts anders weiss der Vagabund, nur Schimpf erwart' aus seinem Mund '. – Ehrmann, 111.
Vagabunden In rauchiger Kneipe – hollaho! – Kauern vier Vagabunden. Ihr Maul ist frech, ihr Witz ist roh, Sie versaufen die dämmernden Stunden. Die Lampe schmaucht und brennt so trüb, Als glömme sie über Leichen. Den Kerlen ist das Zwielicht lieb ...
* Er ist ein Vagant wie der Palmesel , der sich alle Jahr einmal sehen lässt. – Chaos, 769.
Vagantenweihe Zugvögel ziehn in grauem Ernst, Da stehst du Walter nun und lernst, O vanitatum vanitas. Die Jahre welken 's greise Haupt. Fast steht der Hain schon blattberaubt – Wie kalt des Regens dünnes Naß! Und doch Kopf oben! unverzagt, Der ...
Vagel Grip Oll Rostock – min oll Vaderstadt! Ick heww di gor to leef, so leef, förwohr! – ick weet nich, wat ick üm di let un gew. Ick bün nu mennig Johr all fürt, 'n bäten all verspakt, man Rostock, dat's ...
*1. Dass ihn der Valant reiten soll! – Eiselein, 615. Verhüllungsform für Teufel . Vgl. Frommann, II, 505, 32 und die Belegstellen aus der ältern Literatur bei Eiselein a.a.O., als: »Ich dank es mime Heile , dass ich dem Valande entran. Du ...
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