Karl Immermann Düsseldorfer Anfänge Maskengespräche
1. En et Düstern es gud schnüstern, mâr nît gud Hase fange. ( Meurs. ) – Firmenich, I, 403, 174. 2. Hier is 't düster, segt Glaser Plötz , sitt mit'n Kop in 'ne Törfkûl. – Hoefer, 848. 3. Im Düstern ( Dunkeln ) is god smüstern ...
* Dustkopp, schmêr' Botter 'rop. ( Königsberg . ) – Frischbier, II, 590.
1. In der letzten Düte findet sich alles. *2. Up der Teute 1 flauten. ( Westf. ) 1 ) Eine grosse hölzerne Bierkanne , auch als Biermass gebraucht; hat ihren Namen wahrscheinlich von der Teute (Dute), die an ihr befindlich ist, Teutenkanne, kurzweg Teute . – Bier ...
* A rechts Dut'nkaibl sein. ( Oberösterr. ) Ein Kälblein , das noch an der Kuh trinkt, d.i. ein unerfahrener, unpraktischer Mensch sein. Duten = Zitze am Euter .
1. Düttken , stah op, lat Dahler sitten. (S. ⇒ Schilling 12.) – Frischbier, 3294. 2. Er ist ein altes Düttchen. ( Danzig . ) – Frischbier, II, 591; Klein , I, 94. Von jungen altklugen Leuten . 3. Hei briuket di vör'n Döttken. ( Sauerland. ) Hat dich zum Narren ...
* Du gehst Dutterl trinken. Wer in Diensten oder in der Fremde ist und gern nach Hause geht, um es sich bei der Mutter gut gehen zu lassen.
Du bist von Duttichheim, da die danzapfen wachssen. – Henisch, 780; Eyering, II, 341; Simrock, 1752; Reinsberg VI, 124. Bei Tappius, 45 b , findet sich die Redensart ohne den Zusatz mit den Tannzapfen . – Die Griechen sagten von einem dummen und einfältigen Menschen ...
Uemmer es der wuot, es et kain Düttken 1 dann es et en Dättken 2 . – Woeste, 67, 54. 1 ) Dieses . 2 ) Jenes .
Wo de Dutz ös, da ös ôk de Mutz . ( Samland. ) – Frischbier, II, 592. Warnt vor dem Abschlusse der Brüderschaft zwischen Personen , die auf sehr verschiedener Gesellschafts - oder Bildungsstufe stehen.
* Wenn's a Dutzend ist, macht me a Kreuze . ( Ulm. )
D'r Düwel scheisst net hi, as wu g'düngt isch. ( Rheinpfalz. ) Bei unverhofftem Glücksfall eines Reichen .
*1. Duzbruder und Spiessgesellen . – Eiselein, 129. *2. Er ist Duzbruder mit dem Kaiser , wie Peter Lorenz aus Rostock . Das Sprichwort findet seine Erklärung in den Geschichten von dem »Schipper Peiter Lurenz ut Rostock «. (Vgl. Raabe's Plattd. Volksbuch, Wismar 1854, S ...
Er duzt ihn von hinten und vorn. ( Nürtingen. ) Behandelt ihn als Esel . [Zusätze und Ergänzungen] *2. Das möchte ich duzen. ( Breslau . )
* Wenn haben wir Duzkeilchen miteinander gegessen? – Frischbier, I, 679. Um die Anrede mit Du abzulehnen. Keilchen = Klösse .
* Er ist ein rechter Dwatschkowski. – Frischbier, II, 594. Die von Dwatsch mit polnischer Endung gebildete Bezeichnung für einen albernen, dummen, aber auch sonderbaren, durchtriebenen Menschen .
De 't Dwattje 1 nimmt um 't Schattje 2 un 't Schattje is vertehrt, dann sitt't Dwattje bi de Herd . – Bueren, 392; Eichwald, 383; Frommann, IV, 143, 370. 1 ) Ein albernes, verschrobenes Mädchen , Närrchen, von twass, richtiger dwass, d.i ...
Een Dwingeland 1 is beter as seben Bidders. – Eichwald, 384; Bueren, 430; Hauskalender, II; Frommann, IV, 287, 432. 1 ) Tyrann , Despot; störriges Kind . ( Stürenberg, Wörterbuch , 44. )
Dynamit Seit ihr die Berge versetzet mit archimedischen Kräften, Fürcht ich, den Hebel entführt euch ein dämonisch Geschlecht! Gleich dem bösen Gewissen geht um die verwünschte Patrone, Jegliches Bübchen verbirgt schielend den Greuel im Sack. Wahrlich, die Weltvernichtung, sie nahet ...
Den dysen, den du gemacket heffst, den möst du afspinnen. ( Westf. ) – Tappius, 97 a . Unter Dysen versteht man die Masse Flachs oder Wolle , welche auf einmal an die Kunkel zum Abspinnen gelegt wird.
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