1. En et Düstern es gud schnüstern, mâr nît gud Hase fange. (Meurs.) – Firmenich, I, 403, 174.
2. Hier is 't düster, segt Glaser Plötz, sitt mit'n Kop in 'ne Törfkûl. – Hoefer, 848.
3. Im Düstern (Dunkeln) is god smüstern1, sünt alle Katten grau. (Oldenburg.) – Frommann, VI, 288, 735; Firmenich, I, 233, 48; Bueren, 708; Goldschmidt, 160; hochdeutsch bei Simrock, 1742.
1) Smüstern = lächeln, kosen, schmunzeln, auch snüstern = schnüffeln, stöbern, naschen.
4. Im Düstern is gut flüstern, awer nig gut Flöhe fangen. – Eiselein, 129; Simrock, 1743.
5. Im Düstern mûset de Katten am besten. – Schütze; hochdeutsch bei Simrock, 1744.
6. Imme Duistern is gued muistern1, owwer nit gued Müggen täumen2. (Büren.)
1) Auch smüstern, smuistern = insgeheim lachen, Scherz treiben.
2) Mücken zäumen. Auch Woeste, 67, 47.
7. In Düstern is guet snüstern (naschen), aower nig guet Fleie fangen. (Münster.) – Firmenich, I, 298, 53.
8. Quidvives em Düstern, halt de Pörk em Dag öm. – Simrock, 1745.
*9. Dat sall nich in Düstan vapacht wahn. (Ukermark.)
Das soll nicht im Düstern (Dunkeln), sondern öffentlich verpachtet, verhandelt werden.
10. Im Düstern ist schlecht etwas gut machen.
Bei Tunnicius (1228): In dem düsteren is quât wat wol maken. (Rite nihil tacita noctu depinxit Apelles.)
11. Öm Düstre sön alle Kög schwart ön alle Katte grau. – Frischbier, I, 678.
12. Wenn 't düster werd an 'n Wennen, reget de Fûlen de Henne. – Schambach, II, 460b.
Wenn es düster wird an den Wänden, regen die Faulen die Hände.
*13. Et öss ok so düster ön e Staw. – Frischbier, I, 676.
Wird Knaben zugerufen, wenn sie mit der Mütze auf dem Kopfe in die Stube treten.
*14. Hei lätt söck dem Düster ön e Nârsch krupe. – Frischbier, II, 589.
Es wandelt ihn Furcht an, wenn es finster wird.
*15. So düster as in der Katte (oder: Kau). (Grafsch. Mark.) – Frommann, V, 58, 34.
Auch: So düster as im Kattenbalge, im Kaubalge, im Sacke stieke; holl.: stickdonker, bei Hans Sachs stickfinster = stockfinster.