[87] Aufbrechen, das Ausweiden des Elch-, Rot-, Dam-, Reh- und Schwarzwildes. Der erlegte Hirsch oder Rehbock wird auf den Rücken gestreckt und mit dem Genickfänger die Decke (Haut) von dem Drosselknopf (Kehle) bis zur Brusthöhle durchschnitten (aufgeschärft), um die Drossel (Luftröhre) mit dem daran haftenden Schlund (Speiseröhre) auszulösen. Man trennt Schlund und Drossel und knotet erstern ein, um das Austreten der Äsung (des Speisebreies) zu verhindern. Hierauf schärft man die Haut vom Weidloch (After) zwischen dem Kurzwildbret (Hoden)[87] bis zur Brust auf, löst Brunftrute und Kurzwildbret aus, durchschärft die Bauchhaut, faßt den Schlund bei seiner Einmündung in den Wanst, zieht ihn hinein und wirft den Wanst (Magen) mit dem Gescheide (Därme) heraus. Nachdem das Schloß (die Beckenknochen) durch Trennung des dieselben verbindenden Knorpels (Naht) geöffnet ist, löst man den Weiddarm (Mastdarm) vom Weidloch ab und zieht ihn heraus. Zur bessern Konservierung des Wildbrets werden die zu beiden Seiten des Rückgrats an den Keulen liegenden Brandadern ausgestochen, um den Schweiß (das Blut) daraus zu entleeren. Schließlich löst man die Herzkammerwände (das Zwerchfell) auf beiden Seiten ab und reißt das Geräusch (Herz, Lunge und Leber) heraus. Hierauf wird der Hirsch vorn gehoben, um den Schweiß auslaufen zu lassen. Beim Schwarzwild wird der Schlund an der Kehle nur abgestochen.