Banco

[322] Banco (ital., »Bank«), früher im Handelsverkehr soviel wie Bankvaluta, die nicht durch veränderliche Münzen in Unordnung zu bringende Währung, in der eine einflußreiche Bank, wie die von Genua, rechnete und zahlte. In Deutschland hauptsächlich die Hamburger Bankwährung, in der 273/4 Mark = 1 Kölner Mk. sein, seit 1868 aber 59,3316 Mk. 0,5 kg sein Silber gerechnet wurden. Die Einheit (Mark B., Bankmark, 16 Schilling zu 12 Pfennig) war -1,264 Mk. Hamburger Kurantgeldes = 15,1685 Silbergroschen norddeutscher Währung. Die Hamburger und Altonaer Kaufleute führten ihre Rechnung in dieser Valuta, die wegen ihrer Festigkeit zur Regulierung der Börsenpreise auch an andern deutschen Plätzen sehr wichtig war. Seit 1873 ist die deutsche Reichswährung an die Stelle der Bankovaluta getreten (s. Banken, S. 335). In Schweden waren bis 1874: 8 Taler B. = 3 Tlr. Silber zu 4,59 Mk. (deutschet Silberwährung) = 12 Tlr. schwedischer Reichsmünze.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 322.
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