Basilīdes

[424] Basilīdes, Gnostiker, aus Syrien gebürtig, Schüler des Menander, Hauptvertreter der ägyptischen (alexandrinischen) Gnosis, lehrte um 130 n. Chr. zu Alexandria. Sein System, von dem wir zwei Darstellungen, eine von Irenäus und eine von Hippolytus, besitzen, und das als eine Weiterbildung der Lehre seines ältern Zeitgenossen, Saturnin, sich durch seinen sittlichen Ernst vor vielen verwandten Theorien auszeichnet, trägt durchaus den Charakter orientalischer Gnosis. Von seinen Schriften und denjenigen seines Sohnes Isidorus haben sich nur wenige Fragmente erhalten. Die 355 Geisterreiche, die den basilidianischen Himmel ausmachen,.werden zusammengefaßt in dem Geheimwort Abraxas oder Abrasax. Mit derartigem Aberglauben ging bei den spätern Anhängern des B., den Basilidianern, mannigfache sittliche Entartung Hand in Hand. Vgl. Uhlhorn, Das Basilidianische System (Götting. 1855); Stähelin, Die gnostischen Quellen Hippolyts (Leipz. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 2. Leipzig 1905, S. 424.
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