Bretholz

[402] Bretholz, Bertold, Geschichtschreiber, geb. 9. Juli 1862 zu Freiberg in Mähren, studierte in Wien Geschichte und Rechtswissenschaften, absolvierte das Institut für österreichische Geschichtsforschung, war 1888–92 Mitarbeiter Fr. Maaßens bei der Herausgabe der »Concilia aevi Merovingici« (»Monumenta Germaniae«), wurde 1892 als Nachfolger B. Dudiks vom mährischen Landesausschuß mit der Bearbeitung der Geschichte Mährens betraut und 1899 zum Landesarchivar[402] ernannt. Er schrieb: »Geschichte Mährens« (Bd. 1 u. 2, bis 1197, Brünn 1893 u. 1895); »Der Verteidigungskampf der Stadt Brünn gegen die Schweden 1645« (das. 1895); »Urkunden, Briefe und Aktenstücke zur Geschichte der Belagerung der Stadt Brünn 1643 und 1645« (1895); »Die Tataren in Mähren und die moderne mährische Urkundenfälschung« (1897); »Mocran et Mocran, Zur Kritik der Goldenen Bulle Kaiser Friedrichs II. für Mähren vom Jahre 1212« (1901); »Die Pfarrkirche St. Jakob in Brünn« (1901); »Codex diplomaticus Moraviae XIV. XV« (1903).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 402-403.
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