Brun, Friederike

[495] Brun, Friederike, Schriftstellerin, geb. 3. Juni 1765 zu Gräfentonna im Gothaischen, gest. 25. März 1835 in Kopenhagen, kam mit ihrem Vater, dem Pastor Münter, frühzeitig nach Kopenhagen, trat hier zu dem Klopstockschen Kreis in Beziehung und vermählte sich 1783 mit dem Konferenzrat Konstantin B. (gest. 19. Febr. 1836), den sie seit 1791 auf seinen wiederholten Reisen durch bie Schweiz, Südfrankreich, Italien etc. begleitete. Hier lernte sie Matthisson, Joh. v. Müller, Bonstetten, Zoëga, Fernow, Angelika Kauffmann, Necker, Frau v. Staël u. a. kennen. Seit 1810 lebte sie wieder in Kopenhagen. Von ihren Schriften sind zu erwähnen: »Tagebuch einer Reise durch die Schweiz« (Kopenh. 1800); »Episoden aus Reisen durch das südliche Deutschland etc.« (Bd. 1 und 2, Zürich 1807–1809; Bd. 3, Mannh. 1816); »Sitten- und Landschaftsstudien von Neapel und seinen Umgebungen« (Pest 1818); »Briefe aus Rom« (Dresd. 1816, 2. Aufl. 1820); drei Bändchen »Gedichte« (Zürich 1795, herausgegeben von ihrem Freunde Matthisson, unter dessen Einfluß sie auch als Dichterin stand, Darmst. 1812 u. Bonn 1820) sowie »Wahrheit aus Morgenträumen und Idas ästhetische Entwickelung« (Aarau 1824), Mitteilungen aus ihrem Jugendleben enthaltend, und »Römisches Leben« (Leipz. 1833, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 3. Leipzig 1905, S. 495.
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