Courbière

[319] Courbière (spr. kurbjǟr'), Guillaume René, Baron de l'Homme de, preuß. Feldmarschall, geb. 25. Febr. 1733 in Maastricht, gest. 23. Juli 1811, trat aus holländischen 1757 als Ingenieurkapitän in preußische Dienste, kommandierte von 1759 an als Major ein Freibataillon, an dessen Spitze er sich besonders 1760 bei der Belagerung von Dresden sowie bei Liegnitz und Torgau hervortat. Nach dem Hubertusburger Frieden ward er nach Emden versetzt, wo Seume Hauslehrer in seiner Familie war. 1780 ward er Generalmajor, 1787 Generalleutnant, befehligte im Kriege gegen die französische Republik die Garden, wurde 1797 General der Infanterie und 1798 Gouverneur von Graudenz, das er 1807 heldenmütig verteidigte. In Anerkennung dafür wurde er nach dem Frieden von Tilsit Feldmarschall und Gouverneur von Westpreußen. 1889 erhielt das 2. posensche Infanterieregiment Nr. 19 seinen Namen, und durch Kabinettsorder vom 14. Dez. 1893 ward die alte Festung Graudenz mit dem Namen »Feste C.« belegt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 319.
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