Crola

[350] Crola, Hugo, Maler, geb. 30. Nov. 1841 in Ilsenburg am Harz als Sohn des Landschaftsmalers Heinrich C. (geb. 1804 in Dresden, gest. 1879 in Ilsenburg), ging 1861 auf die Kunstakademie in Berlin, die er 1862 mit der zu Düsseldorf vertauschte, wo er anfänglich Schüler Bendemanns, dann W. Sohns war. Seine erste größere Arbeit war ein Altarbild für die Kirche zu Wahnen in Kurland. Nachdem er aber mit einem Selbstbildnis auf der Wiener Weltausstellung von 1873 eine Medaille errungen, wandte er sich fast ausschließlich der Porträtmalerei zu, in der er namentlich mit weiblichen Bildnissen durch vornehme Auffassung, geistvolle Charakteristik und geschmackvolles Kolorit große Erfolge erzielte. Auch in einigen männlichen Bildnissen, besonders in denen der Maler P. Janssen, E. Bendemann (1884, in der Berliner Nationalgalerie) und E. v. Gebhardt (1886, in der Galerie zu Düsseldorf) und des Kupferstechers E. Forberg, hat er die Kunst seiner das geistige Wesen des Dargestellten erschöpfenden Charakteristik bewährt. Seit 1877 ist C. Professor an der Akademie zu Düsseldorf.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 4. Leipzig 1906, S. 350.
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