Flinzer

[698] Flinzer, Fedor, Maler und Zeichenlehrer, geb. 4. April 1832 in Reichenbach im Vogtland, war von 1849–59 Schüler der Kunstakademie in Dresden, wo er sich seit 1853 in Schnorrs Atelier anfangs der Geschichtsmalerei widmete. Später malte er humoristische Bilder aus dem Leben der Tiere in Öl und Aquarell, machte sich aber hauptsächlich als Illustrator von Jugendschriften verdient, besonders in der Zeitschrift »Deutsche Jugend«. Seine Kinderbücher (»Reinecke Fuchs«, »Lachende Kinder«, »Jugendbrunnen«, »Der Tierstruwwelpeter«, »König Nobel« u. a., mit Text von J. Lohmeyer, V. Blüthgen, Hey u. a.) haben durch ihren gesunden Humor weite Verbreitung gefunden. Nachdem er von 1859–72 als Zeichenlehrer in Chemnitz tätig gewesen, siedelte er 1873 nach Leipzig über, wo er städtischer Zeicheninspektor und Professor am Realgymnasium ist. Er gab heraus: »Lehrbuch des Zeichenunterrichts in deutschen Schulen« (5. Aufl., Bielef. 1896); »Pflanzenblätter im Dienste der bildenden Künste und des Kunstgewerbes« (Leipz. 1899). Vgl. Friese, Fedor F. (Heft 1 der »Methodiker des Zeichenunterrichts«, Hannov. 1890).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 698.
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