Frankland

[842] Frankland, Edward, Chemiker, geb. 18. Jan. 1825 in Churchtown bei Lancaster, gest. 9. Aug. 1899 in Norwegen, studierte in London, Marburg und Gießen, wurde 1851 Professor der Chemie in Manchester und 1865 an der Royal school of mines und der Royal Institution in London. Später lebte er auf seinem Gute The Yews bei Reigate in Surrey. Er arbeitete mit Kolbe über die fetten Säuren, die Nitrile etc., dann über die Metallverbindungen der Alkoholradikale, über die Isolierung der letztern, über phosphorhaltige organische Verbindungen etc. Durch diese Arbeiten und durch seine Beteiligung an der Entwickelung der Lehre von der Wertigkeit der Elemente wurde er Mitbegründer der neuern Chemie. 1853 veröffentlichte er seine Arbeiten über das Leuchtgas und knüpfte daran die epochemachenden Untersuchungen über den Einfluß des Druckes auf die Leuchtkraft der Flammen. Er fungierte 1868 als Regierungskommissar bei der Untersuchung über die Verunreinigung der Flüsse und gab wichtige Beiträge zur Chemie und Technologie des Wassers (»Composition and quality of water used for drinking and other purposes«). Später unternahm er mit Norman Lockyer spektroskopische Arbeiten. Er schrieb: »Lecture notes for chemical students« (Lond. 1866 u. ö., 2 Bde.); »Researches in pure, applied and physical chemistry« (1877); »Water analysis for sanitary purposes« (1880, 2. Aufl. 1891); mit Francis Robert Japp: »Inorganic chemistry« (1884).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 6. Leipzig 1906, S. 842.
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