Gorostīza

[140] Gorostīza, Manuel Eduardo de, span. Lustspieldichter, geb. 13. Nov. 1791 zu Veracruz in Mexiko, wo sein Vater Gouverneur war, gest. 23. Okt. 1851 in Tacubaya bei Mexiko, erwarb sich einen Namen durch seine Lustspiele: »Indulgencia para todos«, »Tai para cual«, »Costumbres de antaño« und »Dou Dieguito«, die 1815 in Madrid mit großem Beifall ausgeführt wurden (gedruckt als »Teatro Original«. Par. 1822). Als Anhänger der Konstitution von 1820 mußte er nach der Restauration von 1823 nach England flüchten, von wo aus er für die Anerkennung der Unabhängigkeit Mexikos seitens der europäischen Höfe wirkte. Bald darauf wurde er mexikanischer Botschafter in London, später in Paris, wo er den Handels- und Allianzvertrag mit der französischen Regierung abschloß. In diese Zeit fällt die Abfassung seines berühmtesten Lustspiels: »Contigo pan y cebolla«, dem Scribe die Idee zu seinem Vaudeville »Une chaumière et son cœur« entnommen hat. In sein Vaterland zurückgekehrt, wurde G. Staatsrat und Direktor des Theaters in Mexiko. Eine Auswahl seiner dramatischen Schriften erschien in 2 Bänden (Brüssel 1825) und im »Teatro moderno español« (Madr. 1836–38, 4 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 140.
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