Grabowski

[200] Grabowski, Michał, poln. Schriftsteller, geb. 1805 in Wolhynien, gest. 18. Nov. 1863 in Warschau, machte seine Studien in Warschau, beteiligte sich dort am Kampfe der Romantiker gegen den herrschenden Klassizismus und wurde durch Herausgabe seiner »Ukrainischen Melodien« (1828) Bahnbrecher der ukrainischen Dichterschule. Nachdem er 1830 auf sein Gut im Gouv. Kiew übergesiedelt war, veröffentlichte er kritisch-literarische Briefe und Abhandlungen. »Literatura i krytyka« (Wilna 1837–40, 4 Tle.) und »Korrespondencya literacka« (das. 1842–43, 2 Bde.; mit Fortsetzung, 1849); historische Romane in der Art W. Scotts (anfangs unter dem Namen Edward Tarsza), wie: »Koliszczyzna i Stepy« (»Die Koliszczysna [Aufstand der Bauern in der Ukraine 1768] und die Steppen«, Wilna 1838), »Stannica hulajpolska« (das. 1841, 5 Bde.), »Zamieć w stepach« (»Der Sturm in den Steppen«, Petersb. 1862) u.a.; ferner »Pamiętniki domove« (»Heimatliche[200] Denkmäler«, Warschau 1845); ein anziehendes Werk über »Die alte und die heutige Ukraine« (Kiew 1850) u.a. Zuletzt war er Direktor der Kommission für Unterricht und Kultus in Warschau.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 200-201.
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