Höhlbaum

[458] Höhlbaum, Konstantin, deutscher Geschichtsforscher, geb. 8. Okt. 1849 in Reval, gest. 2. Mai 1904 in Gießen, studierte in Dorpat und Göttingen (Waitz) Geschichte, gab das »Hansische Urkundenbuch« (Bd. 1 bis 3, Halle 1876–86; Bd. 4 bearbeitet von Kunze, 1896) heraus, ließ sich 1875 in Göttingen als Privatdozent der Geschichte nieder und wurde 1880 als Stadtarchivar nach Köln berufen, wo er das dortige große Archiv reorganisierte und die Zeitschrift »Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln« (1882 f.) begründete. Auch half er dort die im Entstehen begriffene »Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde« begründen, der er bis 1890 vorstand und in deren Auftrag er »Das Buch Weinsberg, Kölner Denkwürdigkeiten aus dem 16. Jahrhundert« (Leipz. 1886–87, Bd. 1 u. 2; fortgesetzt von Lau) herausgab. 1890 wurde er als Professor der Geschichte nach Gießen berufen. Er verfaßte noch: »Inventare hansischer Archive des 16. Jahrhunderts, 1. Abteilung Kölner Inventar« (Bd. 1 u. 2, Leipz. 1896 u. 1903) und leitete die Bearbeitung der »Regesten der Erzbischöfe von Mainz« (1897).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 458.
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