Hanisch

[774] Hanisch, August, Ingenieur, geb. 8. Febr. 1851 in Salzburg, studierte an der Technischen Hochschule in Wien, arbeitete dann an der Trassierung des Donau-Oderkanals, wurde Assistent an der Lehrkanzel für Straßen- und Wasserbau der Technischen Hochschule in Wien und 1875 Professor an der Staatsgewerbeschule daselbst. Er unternahm wiederholt größere Studienreisen, um alle bedeutendern Steinbrüche und Etablissements zur Bearbeitung der Bausteine zu besichtigen und um die hervorragendsten technischen Institute und besonders die hiermit verbundenen Versuchsanstalten kennen zu lernen. Das von ihm geschaffene baugewerbliche Laboratorium, dessen Vorstand er ist, erhielt 1896 als behördlich autorisierte Prüfungsanstalt für natürliche und künstliche Bausteine die Berechtigung zur Ausstellung von Zertifikaten. Als Obmann des zweiten Gewölbeausschusses des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins leitete er die vielen Versuche, die mit den bekanntesten Systemen der Flachdecken durchgeführt wurden. Seit 1898 ist er Kommissionspräsident des internationalen Verbandes für die Materialprüfungen der Technik. Von seinen Veröffentlichungen sind besonders hervorzuheben: »Resultate der Untersuchungen mit Bausteinen der österreichisch-ungarischen Monarchie« (Wien 1892), dazu: »Frostversuche mit Bausteinen« (das. 1895); »Bestimmung der Biegungs-, Zug-, Druck- und Schubfestigkeit an Bausteinen« (das. 1901); »Österreichische Steinbrüche« (mit H. Schmid, das. 1901).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 774.
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