Hänisch

[774] Hänisch, Karl von, preuß. General, geb. 4. Jan. 1829 in Ratibor, ward 1849 Leutnant im 2. Ulanenregiment, 1860 in das 10. Ulanenregiment versetzt, 1863 Rittmeister und Eskadronschef, war während des Krieges von 1866 Adjutant der 10. Division, kam darauf in den Generalstab und zwar zum Generalkommando des 5. Armeekorps, 1869 in den Großen Generalstab und ward zur Dienstleistung beim Kriegsministerium kommandiert. Während des französischen Krieges 1870/71 im mobilen Stab des Kriegsministers v. Roon, erhielt er das Eiserne Kreuz erster Klasse und ward geadelt, war dann Mitglied der Kommission, die das Militärstrafgesetzbuch für das Deutsche Reich zu beraten hatte, wurde 1872 Kommandeur des 23. Dragonerregiments in Darmstadt,[774] 1874 Oberst und Chef des Generalstabs des 8. Armeekorps, 1882 Kommandeur der 28. Kavalleriebrigade, 1883 Direktor des allgemeinen Kriegsdepartements im Kriegsministerium, Mitglied der Landesverteidigungskommission, Vorsitzender der Reichsrayonkommission und Bevollmächtigter beim Bundesrat, 1884 Mitglied des Staatsrats, 1888 Kommandeur der Kavalleriedivision des 15. Armeekorps und war 1889–1897 kommandierender General des 4. Armeekorps. Er schrieb: »August v. Goeben, eine Lebensskizze« (Berl. 1881).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 774-775.
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