[373] Hirschwald, August, Buchhändler, geb. 18. Jan. 1774 in Rawitsch, gest. 3. Sept. 1848, gründete 1816 in Berlin ein Verlagsgeschäft, das 1840 an seinen Neffen Eduard Aber (geb. 1810 in Rawitsch, gest. 1899), 1899 an dessen Sohn Albert Aber (geb. 12. Mai 1842, Teilhaber seit 1872) überging. 1848 bis 1899 war noch Teilhaber der Sohn des Begründers, Ferdinand H. (geb. 1828, gest. 1899). Der Hirschwaldsche Verlag pflegt fast ausschließlich das Gebiet der Medizin und vereinigt hervorragende Werke von Koryphäen so ziemlich aller medizinischen Wissenszweige: Virchow (»Zellularpathologie«, »Vorlesungen über die krankhaften Geschwülste«), Niemeyer (»Lehrbuch der speziellen Pathologie und Therapie«), Binz (»Grundzüge der Arzneimittellehre«), Frerichs, Griesinger, Henoch, Leyden, Nothnagel, Senator, Bardeleben, Billroth, Langenbeck, Bergmann, Esmarch u. v. a. Von den Zeitschriften gleicher Richtung des Verlages seien erwähnt: die »Berliner klinische Wochenschrift« (seit 1864), das »Zentralblatt für die medizinischen Wissenschaften« (seit 1863), die Archive für Tierheilkunde, für klinische Chirurgie, für Gynäkologie, für Laryngologie, für Psychiatrie u. a. Ein »Medizinalkalender« erscheint seit 1850.